Audiomatika
Was sind eure Projektziele?
Wir entwickeln eine Webanwendung, mit der Redaktionen fertige Audio-Episoden produzieren können, also quasi das WordPress für Audioinhalte. Die User:innen können Podcast-Shows anlegen, automatisch produzieren lassen und hosten. Die Daten für den Inhalt der Show können entweder im Texteditor eingegeben oder über eine Datenanbindung aus eigenen Inhalten der Redaktion zusammengestellt werden.
Mithilfe von Künstlicher Intelligenz bzw. Large Language Models (LLMs) werden diese Daten sortiert, gewichtet und ausgewählt, sodass sie dann mit KI umgeschrieben werden können, um in Länge und Sprachduktus der Podcast-Show zu entsprechen. Die Texte werden mit Text-To-Speech in fertige Audios verwandelt, die anschließend zusammen mit Soundelementen wie einem Intro oder Musikbetten automatisch fertig gemischt werden.
Das Ganze passiert in der Cloud als Anwendung. Hier können die User:innen die final generierten Files checken und ggf. noch korrigieren. Die Produktion einer Folge dauert wenige Minuten.
Welchen Mehrwert liefert Audiomatika für die Medien bzw. den Journalismus?
Die Produktion von Podcasts im klassischen Sinne mit Sprecher:innen, Studios und Postproduktion war bisher sehr kostenintensiv. Viele kleinere Redaktionen konnten sich das nicht leisten. Mit unserer Plattform machen wir es möglich, dass jede Redaktion, die über eigene Recherchen und Artikel oder strukturierte Daten verfügt, automatisch auch Podcasts produzieren und veröffentlichen kann.
Wir benutzen also KI und Automation nicht, um von Grund auf neue Inhalte zu generieren, sondern um bestehende Print- und Online-Nachrichten in Audioformate zu transformieren, damit gut recherchierte Inhalte und lokale Informationen mehr Menschen erreichen können. Wir wollen damit unbedingt dazu beitragen, dass die Vielfalt gerade der lokalen Berichterstattung im Audiobereich gestärkt wird.
Wer seid ihr?
Wir sind zu zweit und kennen uns, weil wir zusammen in der Berliner Podcast-Produktionsfirma BosePark Productions arbeiten. Hier haben wir neben unser “klassischen” Arbeit der manuellen Podcastproduktion die Idee entwickelt, mithilfe von KI und Webprogrammierung in der Cloud die Podcastproduktion zu automatisieren, um das Medium Audio mehr Menschen zugänglich zu machen.
Pavel Tyukavin hat jahrelang in Moskau als Datenwissenschaftler gearbeitet. Er hat sowohl in der Synthetisierung von Stimmen als auch im Bereich der Datenstrukturierung und -analyse gearbeitet und kümmert sich bei BosePark um die IT-Infrastruktur und die Datenpflege.
Chris Guse hat 2014 die Produktionsfirma BosePark Productions zusammen mit Su Holder gegründet. Er hat über zehn Jahre lang als Moderator beim Radio und Fernsehen gearbeitet und verschiedene Shows produziert. Er ist Programmierer für Webapplikationen und Speaker für Digitalisierungsprozesse in Firmen.
Informationen zum Förderprogramm
Das Projekt wird im Rahmen der MIZ-Innovationsförderung gefördert.
Ansprechperson
Marion Franke
FörderungMarion leitet den Bereich Innovationsförderung. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Fragen zu den Förderbedingungen, der Antragstellung und verantwortlich für die Betreuung der Projekte.